Apathie
Apathie kann als mangelndes Interesse an Dingen oder als anhaltender Motivationsverlust beschrieben werden. Apathie tritt bei Menschen mit Demenz viel häufiger auf als bei älteren Menschen ohne Demenz. Die Personen können oder wollen über einen langen Zeitraum nichts anderes tun als auf einem Stuhl oder einem Sofa zu sitzen. Sie werden höchstwahrscheinlich erleben, dass eine Person mit Demenz und Apathie weniger Motivation hat, aber auch zusätzliche Veränderungen können auftreten:
- Fehlende Energie und fehlender Aufwand für alltägliche Aufgaben (z.B. Putzen, Kochen, Körperpflege)
- Sich darauf verlassen, dass andere ihre täglichen Aktivitäten strukturieren.
- Abwesenheit von Interesse oder Neugier bezogen auf Neues (z.B. Menschen oder Gespräche)
- Keine Sorgen die eigenen Probleme betreffend
- Fehlende emotionale Reaktionen auf Nachrichten oder persönliche Ereignisse
Es ist nicht einfach zu erkennen, ob eine Person eine Depression oder eine Apathie hat. Bei beiden Erkrankungen scheinen die Betroffenen das Interesse an allem verloren zu haben und sehen unglücklich aus. Der Hauptunterschied zwischen Apathie und Depression ist, dass eine Person mit Depression Gefühle von Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und eine geringe Selbstachtung hat. Eine Person mit Apathie hat diese Symptome nicht, sondern sie leidet eher an einem Gefühl der Energie- und Initiativlosigkeit.
Es ist möglich die Person zu unterstützen um mehr Interesse am Leben und an Aktivitäten zu finden, aber es wird höchstwahrscheinlich viel Zeit und Mühe Ihrerseits erfordern.
Zwingen Sie die Person zu nichts.
Versuchen Sie, die Person sanft zu überzeugen, behalten Sie dabei im Hinterkopf, dass es nicht immer möglich sein wird, die Person zu einer Handlung zu überzeugen. Das Beharren oder Zwingen könnte die Person so sehr verärgern, dass die Verärgerung dem möglichen Nutzen der Tätigkeit überwiegt.
Stellen Sie sicher, dass die Aufgaben/Aktivitäten überschaubar sind.
Vielleicht hat sich die Person zurückgezogen, weil sie die Erfahrung macht, dass die Dinge zu kompliziert waren. Versuchen Sie, Aktivitäten vorzuschlagen, die sie zustande bringen kann.
Konzentrieren Sie sich auf das Positive.
Wenn es zu hart oder schwierig wird, erinnern sie die Person an all die Dinge, zu denen sie fähig ist. Konzentrieren Sie sich nicht auf die, die sie nicht geschafft hat.
Halten Sie eine tägliche Routine ein.
Vorhersehbarkeit, Aufgaben und Aktivitäten, die die Person schaffen kann, genießt und für sinnvoll hält, können der Person helfen, zum täglichen Leben beizutragen.
Aufgaben in überschaubare Teile zerlegen.
Es ist einfacher, mehrere kleinere Schritte als einen größeren Schritt zu machen. Es könnte der Person dabei helfen zu fühlen, dass sie etwas geschafft hat.
Fordern Sie die Person sanft zur Hilfe auf.
Möglicherweise müssen Sie sanft Hilfe anbieten oder vielleicht eine Aktivität beginnen, um die Person in Schwung zu bringen. Ermutigung, wenn angebracht, kann helfen die Person beschäftigt zu halten. Seien Sie positiv und konzentrieren Sie sich auf das Erreichte.
Kritisieren Sie die Person nicht.
Versuchen Sie sich daran zu erinnern, dass die Person nicht faul, nicht hilfsbereit oder gefühllos ist. Es ist ein Teil der Krankheit. Versuchen Sie, ruhig zu bleiben. Es kann sehr frustrierend sein, dass die Person nicht reagiert oder sich nicht an Aktivitäten beteiligt. Die Person mit Demenz könnte Ihre negative Stimmung aufgreifen und noch frustrierter werden oder sich ganz zurückziehen.
Passen sie auf sich auf.
Machen Sie eine Pause, gehen Sie an die frische Luft, sprechen Sie mit jemandem, dem Sie vertrauen oder holen Sie sich Hilfe in einer Selbsthilfegruppe.
http://www.alzheimer-hilfe.at/alzheimer.html
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